von Kontakt oder Maske
Woran merkst Du, ob Du gerade angesprochen wirst oder nur bespielt?
Vielleicht kennst Du dieses leise Gefühl.
Eine Nachricht ist freundlich, professionell, korrekt formuliert.
Und trotzdem entsteht keine Begegnung.
Nicht, weil der Inhalt falsch wäre.
Sondern weil etwas fehlt.
Die eigentliche Spannung liegt tiefer.
In letzter Zeit zeigt sich ein Muster.
Texte sind effizient. Sauber strukturiert. Zielorientiert.
Und gleichzeitig erstaunlich austauschbar.
Was dabei oft verloren geht, ist nicht Kompetenz,
sondern Anschlussfähigkeit.
Nicht der Inhalt irritiert.
Sondern die Art der Verbindung.
Ein paar Beobachtungen, die beim Einordnen helfen:
- Es gibt keine echte Bezugnahme auf Dich.
- Der Text könnte genauso gut an viele andere gehen.
- Es wird erklärt, angeboten, versprochen – aber kaum gefragt.
- Effizienz ersetzt Neugier.
- Struktur ersetzt Beziehung.
Das ist nicht falsch.
Es ist nur etwas anderes.
Die Essenz liegt in der Unterscheidung.
Echte Resonanz entsteht nicht durch perfekte Formulierungen.
Sondern durch echtes Interesse.
Durch ehrliche Fragen wie:
Wo stehst Du gerade?
Was ist für Dich jetzt wirklich relevant?
Gerade im Zeitalter von Automatisierung und KI
wird dieser Unterschied immer sichtbarer.
Nicht zwischen gut und schlecht.
Sondern zwischen Kontakt und Kommunikation.
Resonanz beginnt dort, wo Du nicht sendest, sondern anschließt.
Wie siehst Du das?
Sprichst Du gerade jemanden an oder spielst Du ein sauberes Skript ab?
Reflexionsfragen für Dich
- Spreche ich gerade einen Menschen an – oder ein Zielsegment?
- Woran merke ich selbst, dass ich mich wirklich gemeint fühle?
- Was passiert, wenn ich weniger erkläre und mehr frage?
- Wo ersetze ich Beziehung durch Struktur?
- Was würde sich ändern, wenn Resonanz mein Maßstab wäre?
